In Brasilien hat die suche nach betroffenen Frauen der Billig-Brustimplantate begonnen. Es ist bekannt, dass 35.000 Brustimplantate des französischen Herstellers in Brasilien gelandete sind. Um die 12.000 Frauen sollen davon betroffen sein.
Die minderwertigen und womöglich gesundheitsschädigenden Silikonkissen, der französischen Firma PIP wurden auch von Schönheitschirurgen in Brasilien eingesetzt, um die 24.000 Stück sollen verarbeitet worden sein. Bis jetzt haben sich aber nur wenige der Betroffenen Frauen in Brasilien bei ihren Ärzten gemeldet. Viele wissen wahrscheinlich gar nicht, dass sie die, womöglich gefährlichen Implantate in ihren Brüsten tragen. In Brasilien sind Schönheitsoperationen bei jungen Frauen sehr bliebt. Gerade Brustvergrösserungen gehören in Brasilien zum Tagesgeschäft. Aber nicht nur, bei jungen Brasilianerinnen, sind auch Po-Implantate sehr beliebt. Dadurch wohlen sie zu einem runden, wohlgeformten Po kommen, welcher in Brasilien massgeblich das Schönheitsideal auszeichnet.
Videobericht der Nachrichten Agentur AFP
Für die Behörden ist es äusserst schwierig die Frauen ausfindig zu machen. Der Verband der plastischen Chirurgen in Brasilien setzt deshalb nun auf ein Zentralregister für Brustimplantate. Entwickelt wurde das System von der brasilianischen Chirurgin für Plastische- Chirurgie, Wanda Elisabeth aus Rio de Janeiro. In das Register werden die Daten der Patientinnen — Name, Geburtstagdatum und Adresse eingetragen. Weiter werden Angaben über die Art — und Verlauf der Operation und Identifikationsmerkmale der verwendeten Brustimplantate. Somit können die Chirurgen die Implantate zurückverfolgen und in Zukunft bei einem ähnlichen Problem, wie dem jetzigen Fall der PIP-Impantate, ihre Patienten zur Untersuchung bitten.