1989 machte ich eine Schnupperreise nach Rio de Janeiro und hätte nie gedacht, dass ich dort einmal hängen bleiben würde. Schon in den ersten Urlaubstagen verliebte ich mich in diese Stadt und ihre Menschen. Brasilianische Freunde begreifen diesen Schritt kaum, doch viele meiner europäischen Gäste verstehen schnell, was hier so anders und reizvoll ist.
Seit einigen Jahren biete ich über meine DuMont-Reiseführer (“Richtig Reisen Brasilien” und Stefan Loose Travelhandbuch Brasilien) individuell gestaltete Stadtführungen an, die in der Website www.rio-insider.com genauer beschrieben sind. Häufig höre ich dann schon am Nachmittag unserer City-Tour, dass man gut nachvollziehen könne, was mich hier festhält.
Zunächst ist es natürlich die einzigartige Landschaft. Stefan Zweig nannte Rio einmal die schönste Stadt der Welt und noch heute stimmen viele diesem Urteil zu, zumindest was die einzigartige topografische Lage betrifft. Nirgendwo anders gibt es diese Kombination von Stränden, Bergen und Urwald sowie viele natürliche Aussichtspunkte, die das ganze Panorama auf einen Blick erschlieβen.
Innerhalb der Stadtgrenzen liegen ganze neun Strände bzw. 36 km Küste. Zahlreiche Berge und Felsen überziehen die Region, viele Zuckerhüte und Corcovados machen sich gegenseitig Konkurrenz. Und dazwischen schlängelt sich der gröβte innerstädtische Regenwald der Welt, der Nationalpark von Tijuca.
Und dann ist da noch das quirlige Zentrum, ein wildes Durcheinander von neokolonialen Altstadtmeilen und modernen Bürokomplexen. Daneben liegt Lapa mit seinem regen Nachtleben, vielen Sambalokalen und Straβenfesten. Und gleich dahinter erhebt sich an Hängen das alte Santa Teresa, früheres Redukt der reichen Kaffeebarone und heute ein pittorekes Villen- und Künstlerviertel, das man in einer uralten Straβenbahn durchqueren kann.
All das wäre jedoch nur leblose Kulisse, gäbe es nicht die Brasilianer — ein fröhliches Volk, das lieber lacht und tanzt als jammert und zetert. Das positive Lebensgefühl ist besonders typisch für die Cariocas, wie die Einwohner von Rio genannt werden. Natürlich hilft auch das Klima nach, besonders am Strand, wo Exhibitionismus, Körperkult und Sportbegeisterung gar den gröβten Strandmuffel in staunendes Entzücken versetzt.
Rio ist ein Ort für Voyeure und Akteure, er berauscht die Sinne und hilft, die Alltagssorgen zu vergessen. Fast alle Besucher scheiden mit Wehmut, als hätte man — trotz aller Probleme — einen kleinen Vorgeschmack auf das Paradies bekommen.
Ich lade Sie ein, mit mir zusammen zu entdecken, was diese Stadt und ihre Menschen so liebenswert macht. Besuchen Sie meine Seite www.rio-insider.com