Gott ist Brasilianer. Dies steht für die meisten Brasilianer ausser frage. Für den reichsten Brasilianer steht fest, dass er bald der reichste Mann der Welt sein wird. Ausserdem weis er jetzt schon, dass Brasilien in drei Jahren die fünft oder gar viert grösste Volkswirtschaft sein wird. Die Rede ist von Eike Batista dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden der Grupo EBX.
Brasilien schoss gerade eben auf Platz sechs der grössten Wirtschaften auf. Vom fünften Platz ist das grösste südamerikanische Land also nicht mehr weit entfernt. Die Vision von Batista könnte also schon bald Wirklichkeit werden. Vom Platz eins der reichsten Leute trennen ihn noch sechs Plätze. Eike Batista rangiert momentan, mit einem geschätzten Vermögen von 30 Milliarden Dollar, auf Platz Sieben auf der berühmten Forbs-Liste. Im Jahr 2010 betrug sein Vermögen noch 27 Milliarden Dollar. Im Jahre 2009 fast 20 Milliarden Doller weniger, 7.5 Milliarden Dollar. Innerhalb zweier Jahre hat er also mehr als 22 Milliarden gut gemacht. Wächst sein Vermögen im gleichen Tempo weiter dürfte, dass was er nur ein Spiel nennte: der reichste Mann der Welt zu sein, in wenigen Jahren wahr werden.
Alles begann mit ein paar Goldminen
Begonnen hat er als Zwischenhändler, der den Goldschürfern ihre Gold und Diamanten Funde abkaufte, die er dann nach Europa weiterverkaufte. Damit hat er seine ersten Millionen verdient. Als seine acht Goldminen, die er zum Schluss besass, richtig profitabel wurden, verkaufte er sie zu Toppreisen weiter. 1983 gründete er die Holdinggesellschaft EBX Grupo mit Sitz in Rio de Janeiro. Die EBX Grupo besteht aus mehrere Firmen, deren Namen immer drei Buchstaben lang sind. Der letzte Buchstabe ist jeweils ein „X“ was gemäss Eike Batista die „Multiplikation von Reichtum“ symbolisieren soll. Die Firmen sind vornehmlich in der Erdöl – und Gasförderung, der Energieerzeugung und der Stahlherstellung sowie der Logistik tätig. Eine Übersicht der Firmen samt kurzer Beschreibung findet man auf der Homepage der EBX Group.
Interview und kurz Reportage des ZDF mit Eike Batista
Der Açu Superport wohl Batistas grösstes Projekt
Das wohl grösste und ehrgeizigste Projekt Batistas ist der Bau des Hafens Açu Superport in São João da Barra im Bundesstaat Rio de Janeiro. Es ist dies die grösste Investition in eine Hafeninfrastruktur in Lateinamerika. Bereits im nächsten Jahr sollen die ersten Schiffe an der knapp drei Kilometer langen Brücke anlegen. Das gesamte Hafengelände umfasst eine Grösse von rund 9000 Hektar Fläche. Dieses wird in den folgenden Jahren zu einem riesigen Industrie und Hafen Komplex ausgebaut. Stahlschmieden, Werften für die eigene Tankerflotte und Plattformen, Kraftwerke für Energie aus eigenem Gas und vielem mehr soll entstehen. Auch eine Stadt welche 250`000 Menschen ein Zuhause bieten wird, soll auf dem Areal entstehen. Erdgas und Erdöl hat Eike quasi vor dem Haus respektive vor dem Haffen, dieses wird zukünftig, im Superhafen aufbereitet und weiterverschifft.
Reportage über Eikes Superhafen, der Açu Superport von Deutsche Welle TV
Energiekonzern E. ON steigt bei Eikes MPX ein
MPX ist ein brasilianischer Energieversorger, welcher Teil von Batistas Grupo EBX ist. MPX verfügt über ein riesiges Portfolio an genehmigter Energieprojekte in Brasilien. MPX ist nun mit E. ON eine strategische Partnerschaft eingegangen gemeinsame wolle man Investitionen im brasilianischen und chilenischen Energiemarkt tätigen, so die beiden Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Joint Venture der beiden Energiegiganten, wir für alle Kohle — und Gaskraftwerksprojekte und Projekte im Bereich der Erneuerbaren-Energien in den beiden genanten Ländern verantwortlich sein, wird in der Pressemitteilung weiter verlautet.
Zur Person Eike Batista
An der Person Eike Batista, geboren am 3. November 1956 und dessen Vorhaben scheiden sich die Geister in Brasilien. Sein Geschäftssinn, seine Disziplin und Effizienz hat er laut eigenen Angaben von seiner Hamburger Mutter. Eike ist halb Deutscher halb Brasilianer. Sein 86 Jähriger brasilianischer Vater Eliezer Batista, war im Bergbaugeschäft tätig ausserdem war er in den 60iger Jahren Energie- und Bergbauminister von Brasilien. Eike, geboren im Bundesstaat Minas Gerais, lebte zwischen seinem zwölften und 23. Lebensjahr in Deutschland. Dort besuchte er die internationale Deutsche Schule in Brüssel. Danach studierte er drei Jahre lang Ingenieurwissenschaften in Aachen. Im Alter von 23 Jahren brach er seine Zelte in Deutschland ab und zog nach Rio de Janeiro, wo aus er bis heute seine Geschäfte leitet. Öffentliches Interesse zog er, bevor er auf der Forbs-Liste stand, als Rennboot-Weltmeister und als Ehemann von Luma de Oliveira einem brasilianischen Model, Schauspielerin und ehemals Karnevals-Prinzessin, auf sich.
Eike und das Internet
Eike ist wie viele seine Landsleute ziemlich Aktiv in den Social Networks. Auf seinem privaten Twitter Account, welcher als Profilbild, Batista in seinem Rennboot zeigt, hat er bereits über 16.000 Tausend Tweets gepostet. Etwas über eine halbe Million Menschen folgen dem ehemaligen Rennboot-Weltmeister auf dem Kurznachrichtendienst. Im Winter 2010 hat Batista darüber hinaus eine private Homepage online gestellt. Das Internet stelle eine perfekte Möglichkeit dar, sich der Welt mitzuteilen. Und für das wolle er die Homepage auch nutzen, sein Wissen und seine langjährige Erfahrung als Unternehmen wolle er interessierten zugänglich machen meinte er in seinem Präsentationsvideo für die Website. Über Twitter habe er gemerkt, dass seine jungen Follower Interesse an seiner Arbeit hätten und seine Ideale und Ambitionen für ein modernes Brasilien teilen.