Trailer Last Stop 174 — Endstation Hoffnung

    Last Stop 174 — Endstation Hoffnung ein Film von Bruno Barreto und Bráulio Mantovani ist bereits am 15. Januar 2010 in deutscher Fassung auf DVD erschienen. Aber erst kürzlich habe ich von dem Film überhaupt erst gehört –ich habe ihn mir natürlich gleich gekauft und die portugiesische Originalfassung angeschaut. Der Film geht unter die Haut und gefällt mir persönlich besser als die bekannteren Filme wie City of Good und Tropa de Elite (Obwohl die natürlich auch spitzen massig sind). Aber der Last Stop schaffte es durch seine unglaubliche Realitätsnähe mich noch tiefer zu berühren und in seinen Bann zu ziehen. Allerding empfehle ich allen die ein wenig portugiesisch können –den Film auf Portugiesisch zu schauen da er so viel authentischer rüberkommt. Ich habe hier mal den Trailer herausgesucht.

    Zum Inhalt: Marissa lebt mit ihrem Sohn, Alessandro in einer kleinen Hütte in einer brasilianischen Favela. Sie zieht sich eine Line Koks rein, steckt sich eine Zigarette an und stillt ihren Jungen als ihr Dealer in die Wohnung stürmt um die offenen Schulden einzutreiben. Marissa kann den geschuldeten Betrag nicht aufbringen und wird von ihrem Dealer dazu gezwungen ihm ihren Sohn zu überlassen und die Favela zu verlassen. In einem andern Favela Rio spielt sich gleichzeitig eine andere Tragödie ab –Sandro findet seine Mutter, die ein kleines Restaurant besitz –ermordet in ihrem Laden vor. Sandro schmiedete zusammen mit seiner Mutter schon länger den Plan genügend Geld zu sparen um dann in eine schöne Wohnung an der Copacabana zu ziehen. Ohne sich weiter das Geschehen zu kümmer macht er sich auf den Weg an den berühmten Strand, Copacabana. Fortan schlägt er sich dort als Bettler und mit kleinen Überfällen durch und schließt sich mit anderen Straßenkindern zusammen. Später treffen die beiden, Alessandro und Sandro auf den Straßen Rios aufeinander.

    Der Film Titel basiert auf die sich im Jahre 2000 zugetragene Geiselnahme in einem Linienbus in Rio de Janeiro. Die Bilder davon waren rund um den Erdball in den Nachrichten und in Zeitungen zu sehen. Diese Nachgestellten Szenen dieser Geiselnahme sind im Film aber lediglich neben Sache oder anders gesagt bilden sie den Höhepunkt einer kriminellen Karriere eines jungen Mannes der nie eine wirklich Chance auf eine anders als ein Kriminelles leben hatte. Der Fokus des Films liegt klar in der Geschichte und dem Leben und überleben des Jungen Alessandro und Sandro und zeigt dramatisch wie es zu so einer Tragödie überhaupt erst kam. Tiefgründig, Realitätsnahe und perfekt inszeniert.