Die Entscheidung einer von Rios von den Spitzensambaschulen, ein siebenjähriges Mädchen seine Karnevalsprozession 2010 führen zu lassen hat in Brasilien für Aufruhr gesorgt.
Die Ehre eine Karnevalsköniginnen zu sein, das sind die flink-füßigen Frauen, die die ohrenbetäubenden Samba-Truppen entlang Rios Sambadrome führen, ist normalerweise für die tadellos gebräunten und halbnackten Seifenopersterne reserviert. Welche ihr Gesicht in den Medien sehen wollen und dort natürlich auch von den Leuten gesehen werden wollen.Dieses Jahr jedoch hat eine von Rios bekanntesten Sambaschulen, mit dem Namen „Viradouro“, eine ungewöhnlichere Königin gewählt: Julia-Lira! Sie ist erst sieben Jahre alt und somit Brasilien jüngste Sambakönigin, das die Wahl auf die junge Julia viel hat sich auch damit zu tun das ihr Vater der Anführer dieser Sambaschule ist.
Kinder Rechts Aktivisten haben verärgert auf diese Nachrichten reagiert, die Viradouro plant. Viradouro ist die Schule die 1997 das letzte Mal Karnevalsmeister wurde und als eine von 12 Schulen gehandelt wird die die besten Chancen auf die diesjährige Krone hat. Ein Mädchen als seine Karnevalskönigin, eine Rolle, die normalerweise für Fernsehsexsymbole oder Models aufgehoben wird. Jetzt einige Tage bevor Karneval offiziell anfängt, betrachtet ein lokaler Richter, ob man das Auftretten des Kindes in den jährlichen Festlichkeiten verbietet.
Carlos Nicodemos, Direktor des Staatsrats von Rio de Janeiro, der auch für den Schutz der Kinder und der Jugendlichen verantwortlich ist, sagte: „Wir sind nicht generell gegen Kinder, die am Karneval teilnehmen: Schliesslich sei der Karneval ein Teil der brasilianischen Kultur. Was wir nicht tolerieren möchten, ist das ein siebenjähriges Mädchen eine Rolle übernimmt –die traditonsgemäss in einem sehr sexuellen Fokus steht –sagt Nicodemos weiter.
Márcia Regina Alves eine Staatsanwältin aus Rio de Janeiro, sagte, dass man Lira die Erlaubnis geben könnte –sie dürfe allerdings keine Bikinis und auch keine andere traditionelle Sambaköniginkleidung tragen. Die Mutter und der Vater müssen am Tag der Prozession anwesend sein und das Kind kann nicht bis die frühen Morgenstunden auf dem Karneval sein.
Viele von Rios Sambamaestros haben die Kritik zurückgewiesen, die an die Eltern von Lira gerichtet wird und argumentiert, dass Versuche, sie von der Prozession der Schule abzuhalten übertrieben sein und die Zukunft des Karnevals bedrohen.
Julia sei dort, weil sie das möchte. Sie wird zu nichts gezwungen und ausserdem seien ihre Eltern auch anwesend. Edson Pereira, der Sambaleiter und Kostümentwerfer der Sambaschule, sagte. „Die meisten Schulen bilden auch Kinder aus und es ist hart dem Mädchen zu verbieten Sambakönigin zu sein“. Weiter meinte er, dass es in 20-30 Jahren keinen Karneval mehr geben werde wenn man den Kindern die Freude daran nehme es sei durchaus angebracht das Mädchen im Sambakostüm auftreten zu lassen.